Text und Fotos von Peter Kloster
Eigentlich
hatten wir vor, für 4 Wochen nach Holland in's
Ijsselmeer zu Segeln, weil wir so
schöne
Erinnerungen an dieses herrliche Segelrevier
haben.
Doch dadurch dass
wir im letzten Jahr Pech mit der Maschine hatten
und den Urlaub abgebrochen haben,
konnten wir den
ganzen Resturlaub mit ins Jahr 2005 nehmen.
So
entstand die Idee wieder an die Schwedische
Westküste zu Segeln und zwar für 8 Wochen.
Nachdem meine
Dienstelle und die Kollegen grünes Licht gegeben
haben war alles klar.
Karten und
sonstige Nautische Unterlagen hatten wir noch
aus 2000 und die Schwedischen Schären
verändern sich
eigentlich kaum.
Damals waren wir
mit unserm „Rasmus“ einer Neptun 26 dort ( aber
nur ) 6 Wochen.
Am 18.06. 2005
sollte es losgehen mit unserer „Erna“ einem 10m
Rutenberg Schwenkkieler aus Eisen.
( Wer das Boot
nicht kennt kann es ganz leicht erkennen, es ist
die schönste Segelyacht an der Jade)
Nach dem
ausschleusen gegen Mittag bläst es ziemlich
heftig aus NW.
So`n Schiet. Also
Kreuzen wir bis Hooksiel auf und gehen erst mal
an einen Kutter längsseits.
Um 16:00 weiter
nach Wangerooge Ost und dort vor Anker.
Sonntagmorgen um
10:40 Anker auf und ab nach Helgoland leider
ganz unter Maschine
da kein Hauch
Wind.
Dort direkt in
den Bunkerhafen und nehmen 140l Diesel und 2
Buddels Meyers Rum an Bord. (Ist gut gegen
Skorbut).
Danach gleich
weiter nach Cuxhaven. Sind um 21 Uhr fest.
Endlich Motor aus. Es ist Tierisch Warm.
Montag morgen
09:30 geht´s weiter nach Brunsbüttel und in den
N.O.K.
Eigentlich
wollten wir bis zum Flemhuder See, aber bei der
Hitze wurde es der Gieselau-Kanal.
Dort einen
Schattigen Liegeplatz-Tisch und Stühle auf den
Steg und ruhe- ruhe –ruhe,
bis auf ein
herrliches Froschkonzert am späten Abend.
Am nächsten Tag
wurde es wieder so heiß und das sollte sich die
nächsten 5 Wochen kaum ändern .
Die Nacht
verbrachten wir im Flemhuder See am Anker, mit
Baden.
Am anderem Morgen
um 08:20 hat man uns weggejagt wegen falsch
Parken im Naturschutzgebiet.
Böse, Böse.
Egal weiter nach
Holtenau.
Schleusen ging
recht flott. Kieler Woche, also Ramba Zamba in
allen Gassen.
Aber dann,
Plünnen hoch und mal eben nach Spodsberg auf
Langeland gejettet. Supi Segeltörn.
Sehr schöne
Hafenanlage aber sonst eher was für
Wandersleute. (Hafenfest)

Nächster Tag
weiter nach Korsör. (Hafenfest) Dann nach Ballen
auf Samsö . Leider unter Maschine.
Hier kann man es
Prima aushalten. Bleiben deshalb 2 Tage und
gehen erst mal Baden.
Sonntag 26.06
05, Ablegen 10:15 nach Greena . Wind schwach aus
SW . Ein Königreich für einen Blister.
Machen max. 2,5
Kn über Grund. Gegen 13:00 wird der Wind langsam
handiger und legt auf gute 6 zu.
Jetzt geht die
Post erst richtig ab. Ich glaube ich sollte mal
Reffen. Gute Entscheidung.
Rauschen trotzdem
mit fast 7 Kn über den Belt. Es wird langsam
etwas frisch, das Wetter wird schlechter.
19:00 fest in
Greena. Der Wind ist noch heftiger geworden und
wir sind froh hier zu sein.
Es fängt an zu
Regnen und es wird richtig ungemütlich.
Der Jachthafen
Greena ist nicht schlecht aber die Hafenumgebung
nicht berauschend bis auf das
Kattegattcentrum, ein Aquarium und
Freizeitcenter.
Nach Greena in
die Stadt sind es gute 4-5 Km.
Am nächsten Tag
geht gar nichts mehr. Wind 7-8 aus NW. Eine 6
köpfige Chartercrew
mit einer HR 36
versucht nach Hals zu Segeln, kommt aber nach
ca. 2 Std wieder zurück, ganz Grün im
Gesicht.
Wir wollen es
morgen versuchen .
Dienstag
28.06.05. Warten bis 14:00. Dann los. Können die
ersten 40 min. Segeln dann wird's zu Spitz
fahren mit
Maschine weiter. Fürchterliches Geschaukel.
Einlaufen Bönnerup 17:00
Mittwoch
: EINGEWEHT. Fahren mit dem Bus nach Greena.
Eigentlich Super Wetter aber sehr Stürmisch.
Abends dreht der
Wind langsam auf Ost.
Donnerstag
30.06.05 Ablegen 10:10 Kurs Aasä.( Liegt ca 12
SM Nördlich des Limfjord's)
Unterwegs
überholt uns die Hooksieler Yacht "Bifrost“.
War ein sehr schöner Törn bei bestem Wetter.
Hatten einen
netten Abend auf der „Erna“ mit den
Bifrostleuten. Aber in Aasä muss man nicht
gewesen sein.
Es sei denn man
möchte sich Tierisch Langweilen.
Freitag 09:10
ablegen. Von Aasä nach Frederikshafen ist nur
ein Katzensprung.
Fieser Wind aus
NO. Müssen ca. 1,5Std mit Maschine gegenan: Böse
Hacksee,
aber dann zügig
mit Kurs Nord nach Frederikshafen.
Dadurch das dass
hier ein riesiger Fährhafen ist, ist richtig was
los. Fisch?
Nichts was es
nicht gibt. (Vorsicht mit den Toiletten. Ich war
15 min eingesperrt.
Glücklicherweise war noch jemand vom
Havnekontor zu erreichen, sonst wäre ich immer
noch dort. )
Samstag
02.07.05. Ablegen 09:00. Kein Wind, es wird
Diesig.
Fahren mit
Maschine Kurs 049 nach Marstrand. Sch..ß
Motorfahrt. Fest in Marstrand 17:00. In
Marstrand
ist wie immer der
Bär los. Der Hafen ist rappelvoll. Finden nach
fast einer Std. endlich eine Lücke ,
dürfen aber nicht
von Bord da der Eigner der Box, eventuell
wiederkommt.
Aber man könnte
ja schon mal Kassieren. Und das im schönsten
Deutsch. Nix da. Erst mal warten.
Nach 2 Std wird
ein paar Meter weiter ein Liegeplatz bei der
Werft frei.


Marstrand muss
man mal gesehen haben. Die Carlsten Festung ist
schon von weitem zu sehen.
Auf der Insel
könnte jederzeit Pippi Langstrumpf um die Ecke
kommen. Es gibt keinen Autoverkehr.
Unten am Wasser
trifft sich die ganze Welt ,da hier ständig
irgendwelche Regatten stattfinden wo wir aber
mit
unseren
Fahrtenseglern gar nicht daran zu denken
brauchen,auch nur den Hauch einer Chance auf den
Titel zu haben.
(Ich glaube die
lassen uns gar nicht erst mitspielen) Die
Matchraces kann man direkt von den Schären aus
ansehen.
Ein fantastisches
Schauspiel. Wir fahren mit dem Dingy zur Insel
rüber und gehen ausgiebig Spazieren.
Immer wieder ein
Erlebnis.
Sonntag
01.07.05. 13:00 ablegen. Kreuz und quer durch
die Schären in den Stenungssund.
Die Navigation
ist in den Schären ziemlich Kitzelig.
Aber nach kurzer
Zeit gewöhnt man sich daran. In Äskeön gehen wir
vor Anker.
Herrliche
Ankerbucht und schönstes Wetter. Hier könnte man
es ein paar Tage aushalten.

Montag weiter
nach Uddevalla. Sind nur mit dem Großsegel
gefahren damit es nicht so schnell geht.
Diese schöne
Gegend muss man einfach genießen. Alle paar
Meter tun sich tolle Ankerplätze auf.
Wer hier in einem
Teuren Hafen übernachtet ist selber Schuld . Wir
haben es von den Schweden gelernt.
Die liegen
Tagsüber im Hafen . Dort Bunkern sie Wasser,
Waschen ihre Boote, versorgen sich und legen
dann gegen 16:00
wieder ab und legen sich an die Schären vor
Anker.
Vor 17:00 taucht
nirgendwo ein Hafenmeister auf. Das ist hier
ganz normal.
Uddevalla ist
eine Kleinstadt und strahlt auch dieses Flair
aus .
Es besticht
hauptsächlich durch ihre Industrie.
Das beste an
Uddevalla: Hier gibt es einen Lidl Markt.
Dienstag weiter
nach Stegelholmen. Dort soll ein Supi Ankerplatz
sein, Stimmt nach 4 Std.
herrlichster
Schärenfahrt vorbei an der Insel Orust und
Hänan. (Hier werden die Hallberg-Rassy,
die Najad und die
Vindö Yachten gebaut )
In der Bucht hat
man jede menge Felsenhaken in den Felsen
befestigt. Wie praktisch,

brauchen nur
unseren Heckanker zu versenken. Man liegt in
Schweden übrigens fast immer vor Heckanker.
Nehmen ein großes
Motorboot aus Berlin längsseits weil sie nicht
so dicht an die Kante können wie wir.
Erst mal Baden.
Wassertemperatur=24 Grad. Abends kleines
Bordfest auf „ Burschi“ unserm Nachbarn.
Er ein
Pensionierter Polizist. Oh man, können die
Saufen!
Mittwoch morgen
erst mal Baden mit viel" Poller" unter Wasser.
Boah wat schön. Frühstücken, noch mal
Baden. Dann los
Richtung Smögen.
Nach 10 min
verschwinden wir in einem Schärenlabyrind wo wir
dachten das wir da nie wieder rauskommen.
Beschreibung=
Schön schön schön. Das Fahrwasser ist teilweise
so eng das man an Land springen könnte.
Manchmal mitten
durch die Badeanstalt. Aber zwischen 70 und 120
Meter Tief.

Vorbei an
Bassholmen –Krkholmen und Helga. Ich halte
Ausschau nach Onkel Melker, aus Bullerbü.
Plötzlich öffnet
sich der Schärengarten und wir sind mitten auf
dem Guldborgsund.
Da steht ein
ziemlicher Stiem aus Süd-West. Also Motor an und
ab nach Lysekil zum Hafenfest.
Lysekil ist die
Hauptstadt der Provinz Bohuslän und somit recht
lebhaft. Sie bietet alle Möglichkeiten
der Versorgung
und das war es auch schon. Im Hafen muss man
schon recht Seetüchtig sein
denn durch den
Fährverkehr schaukelt es hier ununterbrochen.
Donnerstag
07.07.05 Hauen um 12:30 hier wieder ab. Segeln
bei sehr schönem Wetter Richtung Smögen
und gehen dann
durch den Sotenkanal. Ab hier heißt es sehr
sorgfältig zu Navigieren.
Die meisten
Felsen verstecken sich dicht unter der
Wasseroberfäche. Auf der Schäre Huö liegt eine
sehr
beliebte
Ankerbucht und sie ist rappelvoll. Finden mit
Glück noch eine kleine Lücke.
Irgendwie kommen
wir uns beobachtet vor. Wahrscheinlich weil
Deutsche Yachten hier eher selten sind ,
zumindest auf den
Ankerplätzen. Zum anderen kommt ihnen
unser eigenartiges Eisenboot
wohl ziemlich
Suspekt vor.
Nach ca. 1Std
zieht sich der Himmel zu und starker auflandiger
Wind setzt ein.
Uns wurde das zu
kriminell und fuhren die 2 Sm nach
Bovallstrand. Gerade fest fängt es an zu Regnen.
Es Blitzt und
Donnert. Aber schön erfrischend nach all den
heißen Tagen. Man kann in Bovallstrand
ganz toll Wandern
besonders auf die bis zu 80 Meter hohen Felsen
und hat dann einen Ausblick über
Skagerak
bis.......ganz schön weit. Von dort aus weiter
in den Hamburgsund. Der Sund ist sehenswert,
aber das Kaff
Hamburgsund hatte ich mir schöner vorgestellt .
Aber eine Tanke und 3 Supermärkte
die ihren Namen
auch verdienen. Na ja .Erst mal Baden. Sehr
schöner Abend, und der Rotwein
schmeckt auch
schon wieder. Dies war der Nödlichste Ort den
wir angelaufen haben.

Hier wird es
nachts nicht richtig Dunkel nur so`n büschen
Dämmerig.
09.07.05, 10:20
Ab jetzt sind wir auf dem Rückweg. Auf der
hinfahrt hatten wir schon am Eingang zum
Hamburgsund
die fantastische Dannemarkbucht gesehen. 3 Meter
glasklares Wasser, Astreiner
Ankergrund
und nach allen Windrichtungen geschützt. Watt
willze mehr? Also rin da.

Dort Ankern
vermutlich 100 Boote, zum Teil im Päckchen.
Anker rein und Baden im 30min.Takt weil
tierisch heiß.
Viele Schweden
liegen vor Heckanker an den Schären weil dort
überall Grills - Toiletten und Müllhäuschen
aufgestellt sind
,wie auf fast allen Schären. Fahren abends an
Land und genießen die Himmlische ruhe
und die schöne
Aussicht auf die Schärenund das Skagerrak. In
der Bucht liegen einige Moorings aus,
die man auch
benutzen darf solange sie nicht von
Vereinsmitgliedern besetzt sind.
Wir haben uns
gegen Abend so`n Ding geschnappt.

Noch sicherer
geht es nicht. Aber am anderen morgen kommt doch
so`n alter Schwede und jagt uns weg.
Er auf Englisch:
Are you member? Ich: No. Er auf Deutsch: dann
hau ab hier. Ich: Alles Klar!
Wären gerne noch
ein paar Tage geblieben, aber was solls?
Wir binden uns
los und Tuckern nach Smögen. Ballermann 6 auf
Schwedisch.

Wer es etwas
ruhiger mag sollte hier nicht herkommen. Ich
jedenfalls würde immer wieder herkommen
denn es ist immer
wieder ein Erlebnis und für Fischliebhaber sogar
ein muss.

Montag
11.07.05 Weiter nach Gullholmen. Das liegt
ungefähr 2Sm westlich von Ellös wo die
Hallberg-Rassy
Werft zuhause ist. Hier kannten wir einen Tollen
Ankerplatz vom Urlaub 2000.
2 Tage Pause vor
Heckanker. Der Hafen von Gullholmen ist auch
nicht schlecht aber hier in der Ankerbucht ist
es viel ruhiger und mit dem Schlauchboot fährt
man nur 5 min. Super Kulisse für Inga Lindström
Filme.
Mittwoch
13.07.05 Wettervorhersage=NW um
4-------Wetter=SW um 6 genau gegenan.
Fahren
mit Maschine erst mal bis Möllesund. Immer dicht
hinter den schützenden Schären. Ab und zu,
wenn
mal keine Schären in der Nähe sind kriegt man
das aufgewühlte Kattegatt deutlich zu spüren.
Wenn
man in Möllesund einen der begehrten Liegeplätze
zu fassen bekommt sollte man auf gar
keinen
Fall vorbei fahren.
Hier
wird noch Stockfisch über riesige Holzgestelle
getrocknet . Es gibt einen kleinen Fischmarkt,
einen
Einkaufsladen wo das Stevenrohrfett direkt neben
der Lätta steht und eine Tanke mit Anlegestelle
direkt
am Möllesund. Leider war der Hafen so
dichtgeparkt das wir 1 Std. weiterfuhren nach
Ängeviken
auf Krossholmen. Nicht so doll ,aber eine Prima
aussicht auf das Fahrwasser
wo
die Yachten wie auf der Perlenschnur
vorbeifahren.
Langsam
merkt man das in Schweden Ferienzeit ist . Alles
rappelvoll .
Donnerstag
11:00 Tüchtig Wind aus WSW aber sonst gutes
Wetter .Wir Segeln im Zick-Zack
um die vielen"
Kluten" herum und kommen zügig voran.
Um17:20 laufen
wir unter Segel in Göteborg-Hinsholmskilen ein.
Es gibt dort kaum akzeptable
Liegemöglichkeiten und keine Sanitäranlagen die
man benutzen könnte. Als wir im Jahr 2000 hier
waren
ging es noch
einigermaßen. Man liegt zwar kostenlos aber ich
würde empfehlen nach Längedrag zu gehen,
etwa 5 min
weiter. Da fehlt es an nichts. Das gute an
diesen Häfen ist die sehr gute S.Bahn-
Verbindung
nach Göteborg. Ca
10 min. Man kann auch ganz nach Göteborg mitten
in die Stadt (Lilla Bommen) Segeln.
Aber 35,- Euro
Pro Tag sind schon überlegenswert. Die Stadt ist
sehenswert .
Die Passage und
die Einkaufsmeilen sind einfach Geil.
Lasse mich mitten
in der Passge vor versammelter Mannschaft
Massieren.

Boah tut das
gut. Bleiben 2 Tage.
Montag 18.07.05
geht`s weiter nach Lerkil. Langsam verflüchtigen
sich die Schären und tauchen
nur noch selten,
aber immer noch mit Vorsicht zu genießen.
Nächster Tag von Lerkil nach Varberg.
11:00 ablegen.
Müssen hoch an den Wind. Nach ein paar Minuten
sehen wir eine Schwarze Wand auf uns
zukommen und
entscheiden uns zurück zusegeln.
Um 15:00 Fahren
wir mit einer Yacht aus Büsum zusammen bei 0
Wind unter Maschine los .
Gegen 17:00 setzt
guter Wind aus West ein so das die Maschine
abgestellt und die Genua ausgerollt
werden kann.
Läuft super. Nur der Wind wird immer Stärker und
legt auf Sturmstärkre zu.
Es baut sich eine
beachtliche Welle auf .Nach dem ich die Genua
bis auf ein Taschentuch weggerollt habe,
zieht sie nun
leider nicht mehr so richtig und die Schaukelei
wird immer schlimmer.
Langsam wird uns
etwas mulmig zumute. Machen trotz Bft 8 nur 4Kn
.
Als auf dem Kurs
ins Varberger Fahrwasser die See von Achtern
kommt wird es richtig fies.
Jetzt merken wir
erst wie hoch die Welle eigentlich sind.
Geschätzt etwa 4 Meter.
Wie im Fahrstuhl
,das geht so weiter bis in den Hafen. Sind
richtig froh als wir fest in einer Box liegen.
Bleiben 2 Tage um
uns von dem Schreck zu erholen. Bis auf die
weithin sichtbare Festung
finden wir
Varberg ziemlich langweilig.

Freitag den
22.07 08.00 ablegen und erst mal 80.L Diesel am
Automaten Bunkern.
Dann mit Kurs 270
nach Mölle am Kullen .Die ersten 4Std. wenig
Wind aus Nord.
(ein Königreich
für einen Blister)
Ab 12Uhr 2Std mit
Maschine und dann weiter unter Segel nach Mölle.
Einlaufen Mölle um 20:00,
wo wir 3 Tage
eingeweht bleiben. ( Höchststrafe). Mölle ist
klein und sehr schön.
Aber nur die
ersten 3 Tage .
Kein Bäcker,
keine Einkaufmöglichkeit, keine Bank und keine
Zeitung. Dann wird`s richtig langweilig.
Erst recht bei
Schietwetter.
Am Montag den
25.07 lässt der Wind deutlich nach. Aber es ist
kalt und es regnet wie aus Eimern.
Egal es geht
weiter. Querab Helsingör geht gar nichts mehr
.Keine sicht und nur noch nass.
Also rein da.
Auch hier muss man nicht gewesen sein.
Nächsten Tag
gleich weiter, vorbei an der schönen Insel Ven
und Kopenhagen nach Dragör.
Schöner
Segeltörn. 4 Hornhechte gefangen, lecker,
lecker. Aber Gräten bis nach Meppen.
In Dragör kann
man es prima aushalten. Sehr schönes Dörfchen.
Mittwoch weiter
mit Maschine nach Rödvig.
Wer nicht
unbedingt dorthin muss , sollte lieber
fernbleiben.
Bloß schnell
weiter nach Vordingborg. Supi Segeln, durch den
Bögesstrom dolle Gegend hier.
Viele kleine
hübsche Häfen und Ankerbuchten. Vordingborg
selber ist schön.
Gute Liegeplätze
dicht am Ort, super Versorgung z.B. Aldi und
auch sonst gibt es viel zu sehen.
Hier kann man es
ein paar Tage aushalten .
Nächsten Tag
weiter durch`s Smälandsfahrwasser, vorbei an
Vejrö-Femö und Fejö nach Spodsbjerg.
Das Wetter wird
langsam Schietich und Schietiger.
Samstag
30.07.2005.
Wetterberich
sagt SW 6 in Böen 8 und jede Menge Regen.
„Stimmt. Eingeweht.“
Sonntag 31.07.05
--- 06,45 aufstehen Kaffee machen Stullen
Schmieren und los 07,15.
Erst mal 3 Std
gegen 3Kn Strom um Langelang herum, ( Sehr
Nervig) dann mit Kurs 260° nach Kappeln ,
da Kiel zu spitz
. Gegen 14:00 ca. 4 SM vor Schleimünde heftiger
Wind mit ebensolchem Regen.
Böen von 9-10.
Ich schaffe es gerade noch die Segel
wegzunehmen. Keine Sicht mehr.
Ich bin Trotz
Ölzeug von innen und außen gut durchnässt. Der
Spuk dauert ca.15 min. und endet
genauso schnell
wie er gekommen ist. Dem Zweimaster hinter uns
hat es alle Segel zerrissen.
Uns ist nichts
Passiert. Nur Waltraud hatte ein büschen Schiss
und ich nen nassen Hintern.
Danach nur noch
starker Wind bis in die Schlei. 16:15 fest in
Kappeln.
Dort das Boot
anbinden ,trocken legen , und erst mal schön
essen gehen und im Kino Madagaskar gucken .
Auf
dem rückweg „ I like to move it move it “.
Montag 01.08.05
Hafentag in Kappeln mit Gammeln - Shoppen -
Kaffee und Kuchen .
Dienstag 10:00
geht`s weiter. Erstmal in Maasholm Kraftstoff
Bunkern.Dann Astreiner Segeltörn nach Kiel
Düsternbrook .
Mittwoch
Hafentag in Kiel.
Donnerstag
04.08.2005 09:30 ablegen Richtung Schleuse. Ein
Super Chaos in der Schleuse da kaum
einer den
Anweisungen des Schleusenmeister`s folge
leistet.
Egal , unsere
Eiserne „ Erna“ kann gut was ab .
Nach 5:15 Std
Kanalfahrt durch übelstes Wetter im
Gieselaukanal fest.
Bleiben Freitag
hier liegen da es wie aus Kübeln regnet .
Samstag bei
Schietwetter weiter nach Brunsbüttel .
Sonntag 07.08.05
wollten wir um 05:00 weiter nach Cuxhaven
,heftiger Wind und Dauerregen hält uns davon ab.
17:00 neuer
Versuch . 18:00 ausgeschleust. 20:30 fest in
Cuxhaven. Immer noch Schietwetter.
Montag |
Wind aus West |
7-8 |
Regen |
Dienstag |
" |
" |
" |
Mittwoch |
" |
" |
" |
Donnerstag |
" |
" |
" |
Freitag |
" |
" |
" |
Abend’s
lässt der Wind nach
Haben schon
überlegt ob wir das Boot hier liegen lassen.
Samstag 08:45
Windstärke 4 aus N W. Wir versuchen es. Die
Elbe ist noch ziemlich ruppig.
Mussten auf Grund
des immer noch hohen Seeganges bis zur
Nordergründe N raus um dann Kurs
auf die Jade zu
nehmen. In der Mittelrinne konnten wir ca. eine
Std Segeln .
Alles andere mit
Maschine. Machen gegen 17:20 im Rüstersieler
Vorhafen am Dalben fest .
Um 18:00
einschleusen .
18:30 fest in
unserer Box bei der Segelkameradschaft
Geniusbank .
Wer mal Zeit und
Lust hat ? Ein Schwedentörn ist eine lange
Reise Wert .
Gruß , Die vonne
„ ERNA“
|